Blumenwiese
Neusaat
Hier blüht jeweils von Mai bis September eine bunte Blumenwiese. Für die Anlage einer Blumenwiese wird im Herbst die vorherige grasgrüne Wiese umgebrochen. Im Frühling sät man eine Samenmischung mit einheimischen Kräutern und Gräsern aus: Flockenblume, Margerite, Salbei, Habermark, Fromentalgras und viele mehr.
Ökoinsel
Die Blumenwiese wird nicht gedüngt. Jedes Jahr wird sie zwei bis drei Mal geschnitten, erstmals im Juni, wenn die Blumen Samen gebildet haben. Das Gras wird zu Heu getrocknet, die Samen fallen aus. So erneuert sich die Wiese laufend und bildet einen vielfältigen Pflanzenbestand. Rasch schon finden hier viele Tiere Nahrung, Schutz, Raum zur Fortpflanzung.
Kopiervorlage
Mitarbeiter des Werkhofs der Gemeinde Kriens haben diese Blumenwiese angelegt und pflegen sie. Mitten im Siedlungsraum können Sie sich an einem kleinen Naturparadies mit Blumen, Schmetterlingen, Heuschrecken, Bienen, Hummeln, ... erfreuen. Vielleicht gar kommen Hausbesitzer auf die Idee, in ihrem Garten selbst eine kleine Blumenwiese anzulegen.
Eine Blumenwiese ansäen und pflegen
Sie können in Ihrem Garten selbst ein Stück Blumenwiese ansäen. Wählen Sie dazu ein Wiesen- oder Rasenstück aus, das wenig betreten wird. Ideal ist zudem, wenn es gut besonnt ist. Dann gehen Sie Schritt für Schritt vor, wie hier beschrieben.
1. Den Boden vorbereiten
Im Herbst den Boden umgraben oder fräsen, um den bisherigen Bewuchs zu entfernen. Die Erde über den Winter ruhen und sich setzen lassen. Im Frühling den Boden oberflächlich auflockern, jäten und vor der Saat sich zwei bis drei Tage setzen lassen.
2. Blumenwiesen-Mischung ansäen
Saatzeit ist zwischen Mitte April und Ende Juni. Die Saatgutmenge nach Anleitung auf der Samenpackung berechnen und strikte einhalten. Samen mit feinem Sand mischen. Das Saatgut wie folgt gleichmässig ausbringen: Die Hälfte der Sand/Samenmischung in der Längsrichtung und dann die zweite Hälfte der Mischung in der Querrichtung breit auswerfen.
3. Saatgut anpressen
Das Saatgut – ohne zu rechen! – mit einer Schaufel anklopfen oder anwalzen, damit es guten Kontakt zur Erde hat. Nicht giessen.
4. Geduld üben
Zuerst keimen und kommen Unkräuter auf, dann Gräser und erst nach 4 bis 8 Wochen die Wildblumen. Die Unkräuter wirken als Schattenspender für die Wildblumen. Wenn die Unkräuter etwa 30 cm hoch sind, sie auf etwa 8 cm zurückschneiden, damit wieder Licht auf den Boden fällt. Schnittgut abführen. Fläche nie jäten und nie bewässern.
5. Blumenwiese pflegen
Ein Jahr nach der Saat blüht die Wiese erstmals. Wenn die Margeriten verblüht sind, die Wiese mit der Sense mähen und das Heu am Ort während einigen sonnigen Tagen trocknen lassen, so dass die Samen ausfallen können. Das Heu dann entfernen. Blumenwiese nicht düngen und nicht bewässern. Nicht mit einer Motorsense mähen, da sie die Tiere im Gras tötet.
Quelle: www.wildblumenburri.ch
und Pro Natura-Broschüre „Blumenwiesen anlegen und pflegen“
Bild 1 - 4: UFA Samen, Johannes Burri
Bild 5: Noldi Vogler